In Israel wurde dank unseres Wissens ein hochtechnologischer Käsereibetrieb Informationstechnisch unterstützt

08. 10. 2018

Das Unternehmen Tnuva, der größte Lebensmittelproduzent in Israel, baute in Tel Yosef einen neuen hochtechnologischen Käseproduktionsbetrieb, der sich durch vollautomatisierte Produktion, Lager und Versand auszeichnet.

Auch Epilog war an der Umsetzung beteiligt: Von uns wurde ein zentrales Informationssystem errichtet, das die Arbeit im logistischen Teil des Betriebs – Lagerung, Versand und interne Logistik – koordiniert. Eine Reihe von Fließbändern, Hebevorrichtungen und automatisch gesteuerten Transportfahrzeugen (AGVs) sorgt für den Transport der Endprodukte – Käselaibe und -scheiben; der gesamte Prozess wird von Hochleistungsinformationssystemen und -programmen unterstützt, die wiederum den Betrieb steuern. Für die notwendige Koordination und den Datenaustausch ist unser Programmpaket Atlas WMS zuständig.

Mit Atlas WMS läuft alles wie geschmiert
Atlas WMS sorgt für die gesamte Lagerlogistik: Es teilt den AGV-Einheiten optimale Transportaufgaben zu, sorgt je nach Prozessbedarf für den selbständigen Austausch leerer Behälter an den Stellen, an denen sich die Paletten befinden, sowie für den Transport der Paletten und Verpackungsmaterialien. Außerdem sorgt es für die optimale Nutzung des automatischen Regallagers für leere Behälter. Auf den im Betrieb verteilten Arbeitsstationen bietet es den Benutzern eine Interaktion mit dem System, die Kontrolle und Visualisierung der automatischen Anlagen sowie eine Übersicht über den aktuellen Stand und die Historie.

Automatisch gesteuerte Transportfahrzeuge unter Kontrolle
Im Zuge unserer Tätigkeit wurden zahlreiche neue Technologielösungen und -verbesserungen entwickelt. Tnuva ist das erste Projekt, bei dem die Funktion der AGVs von uns kontrolliert wurde. Wir erwarben somit wertvolles Know-how über die Funktionsweise automatisch gesteuerter Fahrzeuge. Zudem richteten wir erfolgreich die Verbindungen zwischen zahlreichen, für uns neuen, Anlagen, Hebevorrichtungen, Robotern und Transportlinien ein.
Außerdem entwickelten wir eine neue Art und Weise des Datenaustauschs mit dem Produktionsverwaltungssystem MES. Von diesem wird anhand einer Standardbeschreibungssprache (XML) die Mitteilungsstruktur formell definiert, wodurch uns und unserem Partner selbständige Tests hinsichtlich der Richtigkeit der Strukturen sowie Daten ermöglicht werden.
Für die Übersicht und Visualisierung des Lagerbestands entstand eine neue Lagervisualisierung, die als unabhängige Web-App funktioniert und die Überwachung des Bestands per Web-Browser ermöglicht. Die App ist auch für eine Überwachung mit mobilen Geräten angepasst.

Mitarbeit von 100 Lieferanten aus 10 Ländern
Der neue Betrieb Tel Yosef, laut Tnuva einer der fortschrittlichsten der Welt, ist ein Meilenstein hinsichtlich der Entwicklung der israelischen und internationalen Nahrungsmittelindustrie. Der Leiter der Division für Milch und Marketing Anat Gross-Shon sagte bei der Eröffnung, dass "die fortschrittlichen Technologien im neuen Betrieb die weitere Produktdiversifizierung sowie Erweiterung der Koscher-Zertifikate ermöglichen und als Plattform für die Differenzierung und Innovation von Produkten dienen werden, was sich im kommenden Jahr widerspiegeln wird."
Die Bedeutung des Betriebs wird von den auf deren Internetseite angeführten imposanten Zahlen bestätigt: In der Molkerei werden pro Jahr ca. eine Milliarde Scheiben gelben Käses geschnitten und rund 7 Millionen Stück Käse produziert. Nicht weniger interessant ist die technische Seite, denn 100 unterschiedliche Lieferanten und Auftragnehmer aus 10 Ländern, die sich zusammen einer Ingenieurserfahrung von 230 Jahren rühmen können, arbeiteten an dem Projekt mit.

Anspruchsvolles Projekt in der Lebensmittelindustrie mit Auszeichnung abgeschlossen
Obwohl von uns bislang noch nicht viele Projekte in der Lebensmittelindustrie durchgeführt wurden, wurden von uns die neuen Prozesse sowie eine neue branchenspezifische Terminologie und die Besonderheiten der jüdischen Koscher-Ernährung eifrig und erfolgreich in Angriff genommen. Auch aus Sicht der Arbeitskoordination war das Projekt anspruchsvoll, da es abgesehen von der Zusammenarbeit mit Tnuva auch eine Zusammenarbeit mit den Unternehmen IHS, Matrix, E&K u.a. erforderte. Eine Herausforderung, die während des Projekts in wertvolle Erfahrung überging, war sicherlich auch das andere kulturelle Umfeld.

Gerüstet mit Detailkenntnissen hinsichtlich der Funktionsweise automatisch gesteuerter Fahrzeuge und der Lebensmittelindustrie des Nahen Ostens sind wir für neue Unternehmungen in sich entwickelnden Branchen und kulturell unterschiedlichen, jedoch durchaus interessanten Märkten bereit.

In Israel wurde dank unseres Wissens ein hochtechnologischer Käsereibetrieb Informationstechnisch unterstützt
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