Automatisierung des modernsten Sandoz-Lek Logistik-und Verpackungszentrums
05. 04. 2016
Im vergangenen September eröffnete die Pharma-Gesellschaft Lek, die Teil der Novartis-Division Sandoz für die Herstellung von Generika ist, in Lendava ein neues Verpackungs- und Distributionszentrum. Dieses Versorgt mehr als 60 europäische und Weltmärkte mit Medikamenten aus den Sandoz-Werken in der ganzen Welt.
Das Epilog-Team stattete den logistischen Teil, das ist das automatische Hochregallager mit einer Kapazität von 11.000 Paletten, mit einem "Gehirn" aus. Mit dem Softwarepaket Atlas MFCS (Material Flow Control System) haben wir die Lagerungsprozesse für Zwischenproduktepaletten, die Befüllung der Verpackungsanlage mit Zwischenerzeugnissen, die Lagerung der Endprodukte sowie die automatische Versandvorbereitung vollkommen automatisiert. Das automatisierte System besteht aus drei Regalbediengeräten mit Doppelkonfiguration von Swisslog, einem umfangreichen Fördersystem, zwei schnellen Shuttlefahrzeugen jeweils mit Doppelkonfiguration für den Palettentransport zur und von der Verpackungsanlage, sowie einem automatisierten System für die Versandsortierung in die Distributionskanäle. Die ERP- und MES Systeme des Kunden, SAP und Werum wurden mit Atlas zu einem einheitlichen, vollkommen automatischen System verbunden, das keine Besatzung benötigt. Zuvor wurden bei Lek alle genannten Prozesse manuell mit Gabelstaplern durchgeführt, was sehr zeitaufwendig war. Mit dieser Arbeitsweise wären heute die vermehrten Kapazitäten des erneuerten Verpackungszentrums nicht mehr zu bewältigen.
Unsere größte Herausforderung war die sehr kurze Erfüllungsfrist - neun Monate ab Vertragsunterzeichnung bis zur Eröffnung des Zentrums. Vor der Vertragsunterzeichnung wurden wir erfolgreich einer äußerst strengen Lieferantenvalidierungsprüfung seitens der QA-Abteilung von Novartis unterzogen. Atlas wurde in der Implementierungsphase so ergänzt, dass es neben der 100-prozentigen Rückverfolgbarkeit des Materialflusses auch eine 100-prozentige Rückverfolgbarkeit der Anwenderinteraktionen ermöglicht. Diese Funktion wurde bereits unserer Standardimplementierung hinzugefügt.
Besonders stolz sind wir auf den erfolgreichen Projektabschluss in Einklang mit den äußerst anspruchsvollen pharmazeutischen Normen FDA/GMP/Part II von Novartis.